Biografie Lucas Niggli

Lucas Niggli was born in a thunderbolt in 1968, West Kamerun. He lived there before he moved to Switzerland. Today he lives in Zurich with his partner Annette Meier. He is father of his three grownup children Felix, Gaudenz and Emilia.

Here you may read a portrait by Andreas Felber (in german).

Über Lucas Niggli

„Ich bin ein Straßenköter!“ – Manche Sätze bleiben einfach im Gedächtnis haften und gehen dort um. Selbst wenn sie nur en passant hingeworfen wurden, als saloppe Zuspitzung eines Gedankens, im Grunde als augenzwinkernde Fußnote. Den „Straßenköter“ hat Lucas Niggli im Interview von der Leine gelassen. Seither ist der Hund los im Kopf des Gesprächspartners, nun Schreiber dieser Zeilen. Immer wieder taucht er hechelnd auf, will von verschiedenen Seiten betrachtet, untersucht werden im Hinblick darauf, was denn nun stimmt am Bild des vazierenden Vierbeiners für den Schweizer Schlagzeuger - und was nicht. Ein Straßenköter, das scheint einer zu sein, der sich nicht als Schoßhündchen eignet. Einer, der keine Hundeschule besucht hat, der zudem eher einzelgängerisch veranlagt ist, der nicht unbedingt einer Meute, einer Clique angehört. Einer, der nirgendwo so richtig zuhause ist und doch überall auftaucht: ein bunter Hund, wie man so sagt. Allerdings: Ein Straßenköter, das muss auch einer sein, der findig und kommunikativ genug ist, seinen Kopf über Wasser zu halten, eigene Überlebensstrategien zu entwickeln. Der seine Unabhängigkeit mitunter sogar zu genießen gelernt hat. Einer, der in sich selbst sein Zentrum findet?

Was das alles mit Lucas Niggli zu tun hat? Das kann im Grunde – wenn überhaupt – wohl nur er selbst beantworten. Während wir, die von außen Betrachtenden, uns nonchalant den Luxus eines spielerischen, hoffentlich nicht als despektierlich empfundenen Versuchs leisten, uns über einige dieser kreatürlichen Assoziationen dem Musiker in ihm anzunähern – im Bewusstsein der Gefahr, dabei mitunter in Sackgassen und auf Holzwege abzubiegen.

Undressiert
Es stimmt: In der Schule ist der Musiker Lucas Niggli kaum gewesen. Die üblichen Benimmregeln im Umgang mit der Jazztradition, das Repertoire des American Songbook, das kleine Einmaleins der Jazzpädagogik hat Niggli niemals wirklich verinnerlicht. An der Jazzschule St. Gallen hielt es ihn nur ein Semester, in Köln, Graz, Hilversum, Boston oder anderen Stätten der akademisierten Jazzausbildung ist er nie gewesen: Kreative Prokrustesbetten für einen Jungmusiker, der offenbar schon früh lieber seine eigene Spur erschnüffelte als denen anderer zu folgen. Was nicht heißt, dass Niggli ohne Input von außen geblieben ist. Niggli wählte seinen Lehrer bewusst und gezielt: Schon beim 11-Jährigen hatte einst ein Solokonzert Pierre Favres in Zürich einen tiefen Eindruck hinterlassen. Nach der Matura ersuchte der 19-jährige den 31 Jahre älteren Kollegen, selbst Autodidakt und eine der wesentlichen Triebkräfte der Emanzipation des Schlagzeugs als vielfärbiges Soloinstrument, um private Anleitung: Es war der Beginn einer fruchtbaren Meister-Schüler-Beziehung im Geiste des Eigen-Sinns, die bald in gemeinsames Musizieren einmündete, etwa in Pierre Favres Ensembles „Les tambours du temps“ und „Singing Drums“, bis hin zum Duo „The Poetry of Drums“. Niggli: „Ich habe von ihm gelernt, Fragen zu stellen. Er hat nicht Lösungen präsentiert, sondern Fragen gestellt. Das führt dazu, dass man schon früh an seinem eigenen Ding rumbastelt.“

Der Streuner
Die Frage nach dem „eigenen Ding“ war für Lucas Niggli also sehr bald virulent. In der musikalischen Praxis indessen war er einer, der stets in vielerlei Richtungen strebte: Schon für den Gymnasiasten bedeuteten die parallele Mitgliedschaft in Schul-Bigband, Schul-Chor und im Schweizer Jugend-Sinfonieorchester keinen Widerspruch. Nach der Matura erweiterte Niggli seinen Horizont durch Workshops u. a. bei Robin Schulkowsky bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, er vertiefte sich in Werke von John Cage, ließ sich von Edgard Varèses „Ionisation“ elektrisieren, lauschte den Grooves von Joey Baron, Tony Williams, Jack DeJohnette, aber auch von Terry Bozzio und Thrash-Metal-Schlagzeuger Dave Lombardo, spielte afrikanisch inspirierte Party-Musik in der Band “Atcha Makossa”. Um einige dieser Erfahrungen bereits ab 1987 im freigeistigen Improvisationskollektiv „Kieloor Entartet“ auszuarbeiten: Lucas Niggli, das Kind des postmodernen Anything-Goes, der Mann, der auf vielen Hochzeiten tanzte. Und der doch nirgendwo ganz er selbst war.
„Ich habe manchmal darunter gelitten, dass ich zu begeisterungsfähig bin“: Noch so ein Satz, der sich im Gedächtnis des Fragenstellers eingenistet hat. Schon interessant: Lucas Niggli, dessen unverwechselbares musikalisches Profil heute teilweise gerade in seiner Offenheit, seiner Scheuklappenlosigkeit gründet, begegnete diesem Aspekt seiner Persönlichkeit lange Zeit mit ambivalenten Gefühlen. Denn die Frage nach dem „eigenen Ding“, nach der eigenen musikalischen Sprache, nagte am jungen Musikus. Der nicht vergaß, gleichzeitig die Fragestellung selbst (Pierre Favre muss stolz auf ihn gewesen sein!) zu relativieren: „Brauche ich eine Pseudo-Heimat?“
                                                                                       
Ungeklärte Stammbaum-Fragen
Woher komme ich, wohin gehöre ich? Lucas Nigglis um das Thema künstlerischer Identität kreisende Gedanken berührten auch jene zu seinen musikalischen Roots. Auch hier stößt man auf interessante Unklarheiten, besser gesagt: auf manches, das Niggli für sich selbst bis heute im Unklaren belässt. Dabei ist die Geschichte scheinbar rasch erzählt: Lucas Niggli entdeckt noch im Volksschulalter die zu diesem Zeitpunkt bereits nur mehr als historischer Mythos existierenden Beatles für sich. Ringo Starr ist der Hero, der den Neunjährigen dazu veranlasst, selbst die Magie der Trommeln und Becken zu erproben. So weit, so unspektakulär.

Doch Nigglis musikalische Sozialisation umfasst noch ein Kapitel vor den Pilzköpfen: Er selbst spricht von „meinen afrikanischen Roots“ und will sich doch nicht festlegen, was es damit auf sich hat. Ein Blick in die Biografie hilft weiter: Kamerun findet sich dort als Geburtsort verzeichnet, nähere Angaben fehlen. Tatsächlich erblickte Lucas anno 1968 im Nordwesten Kameruns, unweit der Grenze zu Nigeria, das Licht der Welt, wo seine Eltern für die Entwicklungshilfe tätig waren. Die ersten sieben Jahre seines Lebens sog er die Farben, Gerüche, Stimmen und Klänge Afrikas auf. Er wuchs in einem Haus auf, in dem Schlitztrommeln, Balafone, Mbiras und Rasseln zum alltäglichen Spielzeug gehörten, an einem Ort, der einen festen Platz in seiner Erinnerung hat. Ob er dadurch bereits musikalisch geprägt wurde? Niggli, vorsichtig gegenüber vorschnellen, simplifizierenden Erklärungen,  schwankt zwischen Zweifel und Zustimmung. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage vermeidet er bis heute.

Der Rudelführer
Wer die Heimat nicht außerhalb findet, der muss sie in sich suchen. Ein altkluger Satz, den so oder ähnlich sicher schon viele buddhistische Weise formuliert haben. Wichtig ist: Lucas Niggli hat ihn in die Tat umgesetzt, indem er daran gegangen ist, sich sein musikalisches Zuhause selbst zu erschaffen. Nach „zehn  Jahren des Herumirrens“ (Niggli), nach Jahren als Sideman in unzähligen Bands, in denen auch der „Kieloor Entartet“-Nachfolger, das 1996 den Anker einholende „Steamboat Switzerland“ mit Dominik Blum und Marino Pliakas, Nigglis polystilistische Ausdrucksbedürfnisse nicht vollständig abdecken konnte. Niggli: „Ich habe mich oft gefragt: Wo steht mir denn eigentlich der Kopf? Wo ist denn die Heimat oder meine Sprache? Genau aus diesem Grund habe ich dann auch ‚Zoom’ gegründet, meine erste Formation, in der ich versucht habe, eben all diese verschiedenen Einflüsse, Erfahrungen, Wünsche und Visionen durch einen Trichter zu schicken und in meinen eigenen Kompositionen zu fokussieren.“

Die Initiierung von „Zoom“, des basslosen Trios mit Posaunist Nils Wogram und Gitarrist Philipp Schaufelberger, bedeutet anno 1999 eine wichtige Zäsur in Lucas Nigglis Werdegang: „Spawn of Speed“ heißt das erste CD-Dokument der Combo, in dessen Rahmen der Schlagzeuger nun seine hybriden musikalischen Interessen zwischen „Superblues“, auf dodekaphonen Allintervallreihen basierenden Kompositionen und vertrackten „odd meters“ lustvoll auslebt. Musik, die spätestens mit dem zweiten, 2002 in Saalfelden, Schaffhausen und Zürich live aufgenommen Album „Rough Ride“, am Punkt ist, so wie wir sie heute von Lucas Niggli kennen: Eine Vielfalt an Klängen wird da in den Raum geworfen, vielfärbig, plastisch, unkalkulierbar, frei und doch immer strukturiert, als Teil eines großen Bogens empfunden. Musik, in der sich Präzision und Vielschichtigkeit mit Anflügen einer musikantischen Grundhaltung paaren, die selbst in abstrakten Geräuschpassagen immer für sinnliche Erdung sorgt, gleichsam subkutan Puls und Linie spüren lässt. Man könnte sagen: Hier hat einer die Verbindung zur Straße nicht verloren.

Der Geschmack der Freiheit
Wer indessen den roten Faden gefunden hat, der kann ihn umso lustvoller wieder aufdröseln: „Celebrating Diversity“ benannte Niggli das zweite, 2006 veröffentlichte Album des großen Band-Bruders, des um Klarinettist Claudio Puntin und Bassist Peter Herbert aufgestockten Quintetts „Big Zoom“. Ein Titel als Programm, als Signum einer wieder gewonnenen, da nun als Errungenschaft, als positives Spezifikum akzeptierten Freiheit: „Irgendwann habe ich gemerkt, das ist so toll, das ist so bereichernd, ich würde das nie hergeben, diese Offenheit“, so Lucas Niggli, der heute umso unbekümmerter Kontakte in alle Richtungen knüpft: zu afrikanischen Musikern im Quartett „Beat Bag Bohemia“, zur aus Shanghai stammenden Guzheng-Spielerin Xu Fengxia, aber auch zu InterpretInnen zeitgenössischer Musik, etwa in Gestalt des Baseler „Arte Quartetts“. Und ebenso zu breitenwirksamen KollegInnen wie Erika Stucky, die in dogmatischen Kreisen der avancierten Improvisationsmusik mitunter als besonders verdächtig gelten.

Lucas Nigglis Offenheit stützt sich indessen auch auf ein konsequent gesponnenes Netz an Beziehungen und Partnerschaften. Ja, in Niggli, dem musikalischen Nomaden, schlummert eine treue Seele – weniger aus romantischen, denn aus konzeptuellen Überlegungen: Wer Musik als Prozess des kontinuierlichen Wachstums, der fortlaufenden Verdichtung und Präzisierung der musikalischen Interaktion versteht, und wer diese dennoch überraschungsreich, klischeefrei halten will, der muss sich mit anderen Charakterköpfen langfristig auf gemeinsame Arbeit einschwingen, der muss den Working-Band-Gedanken hochhalten.

Im Mittelpunkt des Beziehungsnetzes steht Niggli selbst, der als seine musikalische Heimat, als sein „Wohnzimmer“, heute nicht ein bestimmtes Stil-Feld, sondern vielmehr eine Tätigkeit angibt: das Schlagzeugspiel an sich. Und also dreht sich heute nicht mehr Lucas Niggli suchend um einen imaginären Mittelpunkt namens Identität, die Welt selbst hat begonnen, sich um Lucas Niggli zu drehen. Um einen Straßenköter, der immer noch einmal hier, einmal dort auftaucht. Der neugierig geblieben ist, der stets von Neuem Witterung aufnimmt. Und der – so scheint’s – zufrieden ist in der Gewissheit, dass ihn genau das ausmacht.

Andreas Felber lebt als freier Musikjournalist (Der Standard, Ö1) in Wien.

Dieser Text erschien im Programmheft JAZZTAGE BLUDENZ 2011.
LUCAS NIGGLI. A PORTRAIT IN MUSIC.

Intro
His affinity to Music, especially to percussion instruments, was quite strong at a very young age. Between 1987 and 1995, he played at the experimental New Jazz formation «Kieloor Entartet». The group published three CDs, conquered many stages in diverse countries, formed a not every day orchestra, «ENAO91 and ENAO93», and connected to other artists and composers. After that, Lucas Niggli took charge of the management of the alternative Swiss label «UNIT-Records» until 1998; he was the president of the Swiss Professional Association of Jazz and Improvisation Musicians, SMS, and a long member of the board of the WIM (werkstatt für improvisierte Musik Zurich).

Working Bands
In 1995 he founded the avant-core band «Steamboat Switzerland» with Dominik Blum and Marino Pliakas. More than 150 concerts, 4 cd and 2 vinyl recordings testify to the group’s intense and hard work. «Lucas Niggli’s Zoom» was founded in 1999 (with Nils Wogram And Philipp Schaufelberger) They performed at all of Europe’s big festivals, (Moers, Saalfelden, Willisau, Le Mans) as well n Vancouver and they recorded a first cd in 2001 followed by a CD in 2003. As an extension of this trio, Lucas Niggli created «Big Zoom», a quintet with Claudio Puntin and Peter Herbert as guests, with two releases (Big Ball, Sweat). Since 2002 he plays regularly in the Piano Trio with Jacques Demierre and Barry Guy. Since 1994 Lucas Niggli has played in a variety of different bands with Pierre Favre as his partner. These are, amongst others, «Singing Drums», «European Chamber Ensemble», «The Drummers», as well as a duo.Since 2006 he is composing for and performing with the international Drum Quartet Beat Bag Bohemia  (with Kesivan Naidoo (SA), RolandoLamussene (MZ), and Peter Conradin Zumthor (CH). The Duo Black Lotos with chinese Guzheng Player Xu Fengxia is also a long lasting working band, like the Drum Duo Lucas Niggli and Peter Conradin Zumthor. Since 2011 the Trio Biondini - Godard - Niggli with Luciano Biondini and Michel Godard tours extensivly in Europe with two CD Productions for Intakt Records. Since 2013 regulary also in Projects with the Drum Trio Klick with Fritz Hauser and P.C.Zumthor and in a Duo with Swiss Singer Andreas Schaerer.

Other World
Lucas Niggli was always musically active. He toured through all of Europe with different musicians, played on stages in Russia and America, Egypt and Canada, China and Southafria, Taiwan and m.o. He performed on major Jazz festivals in Vancouver, Berlin, Moers, Saalfelden, Willisau, Rome, Nürnberg, Capetown, Le Mans, Münster and Zurich. And New Music Festivals like Huddersfield (UK), Donaueschingen ( D) , Ultima (N), MaerzMusik (D). He is always being tempted into different corners of the music business. If he doesn’t perform a contemporary piece by David Dramm, Michael Werthmüller, Felix Profos, Sam Hayden, Kagel, Polanski, Cage, or Rzewski; he will regularly improvise in the Zurich «Werkstatt für Improvisierte Musik.» And he plaied in several Bands from Swiss Singer Erika Stucky, like "Bubble and Bangs".

In Best Memories
In his bands and projects, Lucas Niggli had the chance to work hand in hand with musicians from all over the world, from all kinds of different scenes. People like Barry Guy, John Cale, Pierre Favre, Butch Morris, Trevor Watts, Fred Frith, Hans Koch, Peter Kowald, Peter Waters, Samul Nori, Tom Cora, Ikue Mori, Tenko, Michel Doneda, Michel Wintsch, Collegium Novum, Urs Leimgruber, Arkadij Shilklopper, Jean-Luis Matinier, Martin Schütz, Irene Schweizer, Susanne Abbuehl, Wu Wei, Phil Minton, the filmmaker Peter Mettler , Susanne Abbuehl, Erika Stucky, ARTE Quartet, Andrew Cyrille, Andreas Schaerer, Tim Berne and many more.

Archive Biography
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Discography
Kieloor Entartet «No More Beer», Ex Libris 1990
Kieloor Entartet, «A Good Dog Has A Day...», UNIT Records 1992
Kieloor Entartet, «The Red Light Fugue», UNIT Records 1995
Hoffmann-Niggli-Percussion, «Drumscapes & Mute Songs», Creative Works, 1993
Sainkho Namtchylak, «Letters», Leo Records, 1993
Michael Gassmann Quartett, «Live», UNIT Records, 1993
Scholl-Erismann-Niggli-Frith-Koch-Kowald, «NIL», UNIT Records, 1996
Roots Of Communication, «Pro Helvetia», UNIT Records, 1996
Roots Of Communication with Erika Stucky, "Wunderland", RMslabel, 2000
Acoustic Stories, Rahel Hadorn, Live At Moods, Red Note, 1997
Pierre Favres Singing Drums, intakt, 1997
Steamboat Switzerland, «live» UNIT Records, 1998
Roots Of Communication, Al Valico dei Secoli, Esperia, 1998
Lucas Niggli &Sylvie Courvoisier, «LAVIN», intakt records, 1999.
Border Meetings, «Pedretti-Grichting-Schütz-Niggli», Altri Suoni, 2000
Pierre Favre, European Chamber Ensemble, intakt records, 2000
Steamboat Switzerland, «Budapest», GROB 315, 2001
Steamboat Switzerland, «ac/dB [hayden]», GROB 316, 2001
Steamboat Switzerland, «unknown song», Grob, 7», 2001
Lucas Nigglis ZOOM, «Spawn Of Speed» ,intakt records, CD 067, 2001
Lucas Niggli ZOOM, «Rough Ride», intakt records, CD 083, 2003
Lucas Niggli BIG ZOOM, «Big Ball», intakt Records, CD 084, 2004
Lucas Niggli ZOOM Ensemble, «SWEAT», intakt Records CD 093, 2004
Steamboat Switzerland, «werthmueller», Grob 2005
Demierre-Guy-Niggli, «Brainforest», Intakt Records CD 107, 2006
Susanne Abbuehl, "Compass", ECM Records, 2006,
Lucas Niggli Big Zoom, «Celebrate Diversity», Intakt Records CD118, 2006
Steamboat Switzerland, "ZONE2", GrobRecords, 2007
Lucas Niggli ZOOM meets ARTE Quartet, Crash  Cruise, Intakt CD130, 2007
Lucas Niggli DRUM Quartet, BEAT BAG BOHEMIA, Intakt CD 139, 2008
Fred Frith, Big Picture, Intakt CD 2009
Xu Fengxia - Lucas Niggli, BLACK LOTOS, Intakt CD, 2009
Barry Guy London Jazz Composers Orchestra feat. Irene Schweizer, Radio Rondo / Schaffhausen-Concert, Intakt CD 2010
Lucas Niggli / Peter Conradin Zumthor DRUM DUO, PROFOS, CD on Not Two Records, 2009
STEAMBOAT SWITZERLAND, Get Out Of My Room / FELIX PROFOS, CD on GROB Records. 2010
Felix Profos FORCEMAJEUR, Lingua Mortuorum, on ZHdK records. 2011
Lucas Niggli BIG ZOOM, POLISATION, INTAKT Records, 2011
Lucas Niggli Drum Quartett: BEAT BAG BOHEMIA  THE FELLOWSHIP OF THE DRUMS - a Film by Martin Fuchs, DVD, 2011
Biondini Godard Niggli  : What is There What is Not, Intakt Records CD, 2011
Lucas Niggli Peter Conradin Zumthor DRUM DUO, "Spiegel", CD on Edition Therme, Vals, 2011
Paul Plimeley - Barry Guy - Lucas Niggli, "Hexentrio", Intakt Records CD, 2012
Steamboat Switzerland, "Sederunt Principes", db_waves_records CD, 2013
Steamboat Switzerland, "Zeitschrei", trost records CD, 2013
Erika Stucky " Black Widow", Traumton CD, 2013
Sharp-Gibbs-Niggli, "Crossing the Waters", Intakt CD, 2013
Biondini - Godard - Niggli, "Mavî", Intakt Records, CD 2013
Andreas Schaerer - Lucas Niggli - Duo, "Try-Gly-Gly-Phe-Met", Jazzwerkstatt Records CD, 2013